Hochsensibilität
Die Prinzessin – oder auch der Prinz – auf der Erbse…
Weshalb
- kann ich so schlecht mit Reizüberflutungen umgehen? (Lärm, grelles Licht, Gerüche, etc.)
- ·nehme ich mir vieles zu Herzen?
- ·habe ich einen Blick fürs Detail? (z.B. schiefhängende Bilder, unordentliche Teppichfransen, etc.)
- bin ich nicht belastbarer?
- bin ich gewissenhaft und gerechtigkeitsliebend?
- ist mir Sinnsuche wichtig?
- bin ich so einfühlsam?
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Wenn Sie sich diese und ähnliche Fragen stellen, könnte es sein, dass Ihr Nervenkostüm etwas anders geflochten ist als dasjenige von anderen Menschen. Es könnte sein, dass Sie hochsensibel sind.
Der Ausdruck Hochsensibilität wurde Ende der neunziger Jahre durch die amerikanische Psychotherapeutin Elaine N. Aaron geprägt. Man fand heraus, dass dies eine Veranlagung (keine Krankheit) ist und dass ca. 15 - 20 % der Bevölkerung hochsensibel sind. Hochsensibilität wird heute als eine Veranlagung des Temperaments beschrieben, die Menschen und auch Tiere zu einer feineren Wahrnehmung befähigt. So sind Hochsensible schneller von Eindrücken überreizt, brauchen Rückzug und Ruhe, um Erfahrungen zu verarbeiten, haben starke emotionale Empfindungen und reflektieren ihre Lebenserfahrungen sehr. Dies kann u.U. auch zum Grübeln führen. Gründlichkeit, Sorgfalt, Naturverbundenheit, Interesse an Kunst, Philosophie und Meditation, sind einige der Merkmale einer hochsensiblen Person.
So kann insbesondere die Achtsamkeitspraxis für solche Menschen sehr hilfreich sein. Wie unter MBSR beschrieben, schult sie das Wahrnehmen von Körperempfindungen, Gedanken und Gefühlen, ebenso wie von den eigenen Grenzen, was letztendlich zu einem sinnvollen und kreativen Umgang mit sich selbst und seinem Leben führt.
Denn:
„Wie soll man gedeihen, wenn die Welt einen überwältigt?“
Elaine N. Aaron